Matetee ist bei den Einheimischen Südamerikas sehr beliebt und zählt als Nationalgetränk. In unseren Gefilden ist er ein therapeutisches Mittel, um eine kurzzeitige Belebung bei Erschöpfungszuständen zu erreichen. Außerdem ist Matetee harntreibend. Sie erfahren hier mehr zu Matetee und wie er wirkt und angewendet wird.
Wissenswerte Fakten zu Mate
Bei Mate, einem Ilex-Gewächs, handelt es sich um einen immergrünen Baum, welcher in freier Natur zwischen 6 und 14 m hoch wächst. Kultivierte Matebäume werden jedoch in geringerer Höhe gehalten, weil so das Ernten ihrer Blätter einfacher ist. Seine Heimat sind Uruguay, Paraguay und Brasilien. Paraguay, Brasilien sowie Argentinien sind Hauptanbaugebiete.
Mateblätter sind wie bei allen Gewächsen der Gattung Ilex hart wie Leder und an ihren Rändern gezahnt. Ihre Länge beträgt bis zu 20 cm und ihre Breite bis zu 9. Die Pflanze trägt eine große Zahl weißer Blüten. Wenn die runden Steinfrüchte des Matebaumes reif sind, haben sie eine rote Farbe und sind rund 7 mm groß.
Matebäume sind bei den Ureinwohnern Südamerikas schon seit Jahrhunderten beliebte Nutzpflanzen. Der Matetee hat in vielen südamerikanischen Ländern noch heute den Status eines Nationalgetränkes. Europäer und Nordamerikaner mögen ihn nicht so sehr oder kennen ihn kaum.
Wie wirkt Matetee?
Die Blätter des Matebaumes enthalten den Wirkstoff Koffein in einer Dosierung bis zu 1,7 %. Weitere Inhaltsstoffe sind Theophyllin, Theobromin, Gerbstoffe sowie weitere. Sie alle regen das Zentralnervensystem an, sind harntreibend und sorgen beim Herz für eine Erhöhung der Schlagfrequenz und der Schlagkraft. Aus diesem Grund dient Matetee zumindest kurzfristig zur Milderung von Ermüdungserscheinungen. Er wird auch zum Durchspülen bei Beschwerden an den Harnwegen genutzt. Diese Wirkungen wurden in wissenschaftlichen Studien belegt.
Matetee enthält viele Vitamine sowie Mineralstoffe. Zu nennen sind Panthothensäure, Nikotinsäure Riboflavin, die Vitamine A, B1, B2, C und E sowie Kalzium, Magnesium, Kalium, Sodium und Eisen.
Wissenschaftler zogen im Jahr 1964 den Schluss, dass Matetee fast alle wichtigen Vitamine beinhaltet.
Matetee enthält außer den bereits aufgeführten Wirkstoffen noch Xanthin. In der Pflanze kommen zwar nur geringe Anteile davon vor, die Substanz erhielt viel Aufmerksamkeit der Wissenschaft.
Eine Forschungsgruppe vom Hygieneinstitut Hamburg stellte fest, dass Matetee wegen der interessanten Zusammensetzung dieses Wirkstoffes, hier Matein genannt, so eine anregende Wirkung hat und nicht aufgrund des Koffeins.
Koffein und Matein entspannen die Muskeln leicht. Diese Wirkung verringert sich bei Koffein wegen anderen Nebenwirkungen. Das Matein bewirkt eine stärkere Muskelentspannung, da seine Zusammensetzung so besonders ist. Matetee ist durch Matein auch ein Heilmittel gegen Asthma und Bronchialprobleme.
Die südamerikanische Volksmedizin schreibt dem Matetee noch mehr Heilkräfte zu, welche bisher nicht anhand wissenschaftlicher Studien belegt wurden. Zur inneren Anwendung wird diese Pflanze gegen Depressionen, Arteriosklerose, Rheuma, vorbeugend gegen Infektionen und Fieber sowie zur Stärkung des Magens eingesetzt. Bei Hautgeschwüren und -entzündungen wird aus der Pflanze ein Brei hergestellt. Dieser wird als Umschlag auf die betroffene Hautstelle aufgetragen. Der Matetee gilt auch als Schlankheitsmittel der Natur, denn ihm wird eine durst- und hungerstillende Wirkung nachgesagt.
Zusammengefasst ist Matetee, ob nun heilsam oder nicht, ein wohlschmeckendes Getränk für viele Gelegenheiten, zum Beispiel beim Essen, in der Freizeit oder am Arbeitsplatz.
Die Anwendung von Matetee
Mate findet seine Anwendung meist in Form von Tee.
Zur Zubereitung einer Tasse Matetee überbrühen Sie eine handtellergroße Menge der Blätter mit aufgekochtem Wasser. Lassen Sie das Getränk etwas ziehen und seihen Sie den Aufguss ab. Der Tee wirkt anregender, wenn er nur 3 bis 5 Minuten zieht. Trinken Sie 1 bis 3 Tassen am Tag, jedoch nicht am Abend, damit Ihr Schlaf nicht leidet.
Kann Matetee Nebenwirkungen auslösen?
Bei der täglichen Einnahme von 1 bis 3 Tassen Matetee sind Nebenwirkungen nicht bekannt. Trinken Sie keine zu großen Mengen Matetee, denn dies kann zu Magenschmerzen und Unruhe führen.
Es wurde auch ein Zusammenhang von Matetee ein höheres Mundhöhlen- und Speiseröhrenrisiko diskutiert. Dabei ist bisher nicht eindeutig klar, ob es an den hohen Trinktemperaturen für Tee oder an den enthaltenen polyzyklisch-aromatischen Kohlenwasserstoffen liegt. Trinken Sie Matetee daher nicht auf Dauer, zu oft und in hoher Konzentration.
Diese Aspekte sollten Sie noch beim Trinken von Matetee beachten
Trinken Sie Matetee nicht unter diesen Bedingungen:
- Schwangerschaft
- Stillphase
- Geschwüre im Magen und im Zwölffingerdarm
- Herzrhythmusstörungen
- Bluthochdruck
- Schilddrüsenüberfunktion
- Harn fließt schlecht ab
- minderjährig
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie MAO-Hemmer, Medikamente gegen Asthma oder Herzrhythmusstörungen einnehmen.
Mateblätter beinhalten reichlich Koffein, wobei der Anteil höher ist als bei Cola oder Kaffee. Nehmen Sie Matetee nicht bei der Einnahme von Beruhigungsmitteln oder vor der Nachtruhe ein.
Wo bekommen Sie Matetee?
Getrocknete Mateblätter oder Teezubereitungen sind es in Apotheken oder bei Amazon. Teehandlungen und gut sortierte Supermärkte führen ebenfalls Matetee. Befragen Sie Ihren Hausarzt oder Ihre Apotheke, wenn Unklarheiten auftauchen.